Während die Franzosen von „jumelage“, „amitié“ und dem „couple franco-allemand“ sprechen, benutzen Deutsche sehr viel nüchternere Wörter wie Städtepartnerschaft, Beziehung und Zusammenarbeit, um das deutsch-französische Verhältnis zu beschreiben. Anhand ausgewählter Schlüsselbegriffe, den „Blüten im deutsch-französischen Garten“, wollen die Autoren die unterschiedlichen Konzeptionen und Wahrnehmungen, die dies- und jenseits des Rheins existieren, herausarbeiten. Die 88 Beiträge diskutieren die gemeinsame Geschichte, Erinnerungsorte, Stereotype und gegenseitige Wahrnehmung von Franzosen und Deutschen, Institutionen und Bereiche der Zusammenarbeit in Politik, Verteidigung, Wirtschaft, zivilgesellschaftliche Initiativen, Formen des kulturellen Austauschs in Kino und Fernsehen sowie Ursachen und Hintergründe für kulturelle Missverständnisse zwischen Franzosen und Deutschen. Darüber hinaus werden herausragende Persönlichkeiten wie Heinrich Heine, Paul Celan oder Albert Schweitzer und Akteure der bilateralen Beziehungen wie Joseph Rovan und Alfred Grosser vorgestellt. Das Handwörterbuch geht auf eine Idee junger Nachwuchswissenschaftler der Deutsch-Französischen Hochschule zurück.
Handwörterbuch der deutsch-französischen Beziehungen. Hrsg. von Astrid Kufer, Isabelle Guinaudeau, Christophe Premat. Nomos, Baden-Baden, 2009. 245 Seiten.