Studierende im Ausland nutzen elektronische Medien als „kommunikative Brücke“ in ihre Heimat. In welchem Maße und unter welchen Voraussetzungen wird das Internet als grenzüberschreitendes Medium verwendet? Und welche Rolle spielen Herkunft, Aufenthaltsort und Nutzungskontext der Studierenden dabei? Diese Fragen untersucht eine Studie, für die 2150 Studierende, davon etwa 500 ausländischer Herkunft, 2004 befragt wurden. Zwei Jahre später wurden die gleichen Fragen deutschen Studierenden im Ausland gestellt. Dabei entpuppt sich globale Kommunikation meist als lokal und translokal – also zwischen zwei lokalen Bereichen –, während die Nutzungsweisen in verschiedenen Kulturen ähnlich sind. Im Hinblick auf die Nutzung des Internets als globales Medium erweist sich der Slogan für „wandernde“ Menschen „think global – act translocal“ als treffend.
Think global – act local? Globale und translokale Internetnutzung ausländischer und deutscher Studierender. Von Amelie Duckwitz. Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2008. 322 Seiten.