Das von Bernd Hamm und Russel Smandych herausgegebene Buch will dem Leser die zentrale Stellung der Kultur in politischen und ökonomischen Prozessen bewusst machen sowie die Zusammenhänge zwischen Kulturimperialismus und globalen Machtstrukturen untersuchen. Renommierte Wissenschaftler und Autoren aus unterschiedlichen Fachgebieten setzen sich in ihren Aufsätzen mit verschiedenen Aspekten der politischen Ökonomie kultureller Herrschaft auseinander. Nach Beiträgen zur Definition des Begriffs „Kulturimperialismus“, seiner Entwicklungsgeschichte und Bedeutung für die Zukunft widmet sich der dritte Teil des Bandes dem Spannungsverhältnis zwischen Medienimperialismus und Kulturpolitik und beschreibt die Auswirkungen des amerikanischen „Kriegs gegen den Terror“ auf die Informationsgesellschaft. Im vierten Kapitel werden die Unterschiede zwischen Neoliberalismus, Globalisierung und Kulturimperialismus herausgearbeitet. Teil fünf beschäftigt sich mit Formen des Sprach- und Umweltimperialismus. Das letzte Kapitel beleuchtet die Verbindungen zwischen Postkolonialismus und Kulturimperialismus.
Kulturimperialismus. „Wie unsere Köpfe kolonisiert werden“. Hrsg. von Bernd Hamm, Russell Smandych. Kai Homilius Verlag, Berlin, 2011. 448 Seiten.