Salman Rushdie hat seinen eigenen Verleger dafür kritisiert, einen kontroversen Roman über Prophet Mohammed und seine kindliche Braut aus Angst vor gewaltsamen muslimischen Reaktionen zurückzuziehen. [...] „The Jewel of Medina” ist eine Ich-Erzählung des Lebens von Aischa, die gemeinhin als Mohammeds Lieblingsfrau gesehen wird, von ihrer Verlobung mit dem Propheten im Alter von sechs Jahren bis zu seinem Tod, als sie 18 war.
James Bone in THE TIMES (London) vom 16.08.2007
Die Serie der Ereignisse, die dieses Buch torpedierten, öffnet die Sicht darauf, wie schnell Angst einen intelligenten Diskurs über die muslimische Welt zerstören kann. [...] Diese Geschichte erschüttert mich als Muslimin und als Schriftstellerin, die daran glaubt, dass islamische Geschichte durch Fiktion in einer einzigartig fesselnden und menschlichen Weise lebendig werden kann.
Asra Q. Nomani in THE WALL STREET JOURNAL (New York) vom 06.08.2008
Ich hoffe nur, dass Leser [das Buch] als das nehmen, was es ist: der Versuch einer westlichen Schriftstellerin mit westlichen Werten, Idealen und Emotionen, im 21. Jahrhundert die wohlbekannte und gut dokumentierte Geschichte von Aischa in einer nicht wiederzuerkennenden Version zu schildern, mit wenig Wissen über die arabische Sprache, Arabien, den Islam und Muslime.
Marwa Elnaggar auf ISLAMONLINE.NET (Doha) vom 18.08.2008
Die Freiheit des Worts wurde ersetzt durch die Macht geheimer Gutachten und anonymer Drohungen. Schlechter kann ein Verlag mit so einer Sache nicht umgehen. Man kann al-Qaida für genügend Dinge verurteilen, an diesem Flop sind sie ausnahmsweise nicht schuld.
Nils Minkmar in FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG vom 24.08.2008