Carla del Ponte, geboren 1947 in Bignasco im Tessin, wurde 1981 Staatsanwältin und ging unter anderem gemeinsam mit dem später ermordeten italienischen Richter Giovanni Falcone gegen die Mafia vor. 1994 wurde del Ponte Bundesanwältin der Schweiz. Von 1999 bis 2007 war sie als Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichthofs sowohl für das ehemalige Jugoslawien als auch für Ruanda zuständig. Für ihre Arbeit wurde sie 2002 mit dem Westfälischen Friedenspreis und 2010 mit dem Theodor-Wanner-Preis des Instituts für Auslandsbeziehungen ausgezeichnet. Zurzeit ist del Ponte Botschafterin in Argentinien.