Kurzbesuch | Taiwan

Ein Haus in Taichung

Taiwans Geschichte bringt viele kulturelle Einflüsse zusammen. Das sieht man im Haus von Frau Wu

Ein graues Betonhaus steht auf einem Grundstück. Eine einfache Holzsitzgruppe befindet sich auf dem Rasen vor dem Haus. Ein weiterer Tisch und ein Zweirad stehen auf der Terrasse.

Das Haus von Frau Wu

In diesem Haus in der Stadt Taichung am Südufer des Flusses Dajia lebt die 85-jährige Mei Qin Wu. Ihre Eltern bauten es, als sie klein war. Bis 1945 war Taiwan japanische Kolonie, und so wurde das Haus im japanischen Stil gebaut. Man erkennt es am Dach. Der First ist mit heiligen Tieren verziert, die die Bewohner vor bösen Geistern schützen sollen.

Das Haus hat aber auch amerikanische Einflüsse, wie viele Häuser in der Gemeinde wurde es aus Stahlbeton gebaut. Die Inneneinrichtung ist im taiwanischen Stil und im Stil der ursprünglich aus China eingewanderten Hakka gehalten, zu denen auch Wus Ehemann gehörte. Der Garten hat Feng-Shui-Elemente, und der ursprüngliche Steintisch und die Hocker an der Ostseite sind noch erhalten. So spiegelt das Haus die verschiedenen kulturellen Einflüsse wider, die in Taiwan zusammenkommen.

Früher lebte Mei Qin Wu von den Früchten ihres Gartens, die sie auf dem Markt verkaufte, vor allem Weintrauben und Orangen, während ihr Mann einen Fertigungsbetrieb leitete. Zwei ihrer vier Kinder leben bei ihr. In Taiwan ist es bis heute üblich, dass die Generationen zusammen wohnen.