Weltweit leben rund eine Milliarde Menschen ohne offizielle Adresse in informellen Siedlungen. Von Favelas, Slums bis zu Shantytowns. Diese Orte sind so vielfältig, wie ihre Bezeichnungen.
Die Menschen leben hier in prekären Verhältnissen – meist ohne Zugang zu Wasser und Strom und ohne öffentliche Infrastruktur. Das informelle Siedlungen aber gleichzeitig eine enorme Widerstandsfähigkeit dem Mangel gegenüber und erfinderische Lösungen für den Alltag haben, zeigen Geschichten über die größte informelle Siedlung Indiens und die Expo-Favela, einer Business-Messe für Unternehmen aus den informellen Siedlungen Brasiliens.
Trotzdem bekommen die Bewohnerinnen und Bewohner meist „keine Anerkennung dafür, dass sie ihre inoffiziellen, aber bewusst entwickelten Gemeinwesen schrittweise voranbringen", erklärt die Urbanistin Marie Huchzermeyer. Von der Politik werden ihre Anliegen ignoriert.
Das liegt auch daran, dass informelle Siedlungen nach wie vor stigmatisiert werden und in der Öffentlichkeit großes Unwissen darüber herrscht. Der Rapper 19Tyger aus Thailand singt: „Ihr blickt auf den Slum und die armen Leute herab/ ich habe eure Beleidigungen satt.“ Seine Playlist handelt vom Aufwachsen in Khlong Toei, einem Bezirk von Bangkok.
Wie geht es Menschen in informellen Siedlungen wirklich? Und welche Veränderungen bräuchte es politisch und gesellschaftlich, um das Leben dort zu verbessern?
Januar 2025
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„Seit der Zeit von Charles Dickens ist das Wort Slum mit negativen Assoziationen verbunden“
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