26 Kulturen, vier Sprachen, mehrere Minderheiten und eine Vielzahl von Regionen – auf diesem Fundament agiert die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia seit über 70 Jahren. Als sie 1939 gegründet wurde, bestand ihre vornehmliche Aufgabe in der „geistigen Landesverteidigung“ gegenüber einem als feindlich wahrgenommenen Ausland. Der Gedanke der Bedrohung blieb in der Nachkriegszeit weiterhin virulent. Erst Mitte der 1960er-Jahre änderte sich das geistige Klima in der Schweiz und Pro Helvetia versuchte, „die geschützten Täler des helvetischen Konformismus zu verlassen“. Ziel des Buches, das in Kooperation mit den Universitäten Fribourg und Zürich entstand, ist es, die Geschichte der Stiftung entlang wichtiger Entwicklungslinien darzustellen.
Zwischen Kultur und Politik. Pro Helvetia 1939 bis 2009. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich, 2010. 346 Seiten.