Plötzlich ist es cool, ein Araber zu sein, die bis dato am stärksten verunglimpfte, entmenschlichte und verteufelte Figur der westlichen Popkultur. Die Jungen und Alten, die sich Tag für Tag auf dem Tahrir-Platz behauptet haben, machen uns stolz. Wer behauptet noch, dass Islam und Demokratie nicht die besten Freunde sein können?
Aijaz Zaka Syed, ARAB NEWS (Dschidda) vom 10.2.2011
Was können Länder südlich der Sahara lernen? (...) Die erste Lektion ist, dass es die Menschen einem Herrscher übelnehmen, wenn er ihre Geduld überstrapaziert. Auch Präsident Mugabe hat seine Zeit überzogen. Schlimmer noch, er will als 87-Jähriger eine weitere Amtszeit von fünf Jahren! Die Menschen verabscheuen Politiker, die den Staat wie ihren privaten Bauernhof betrachten, ihn ausplündern, Kapital anhäufen und mit faschistischen Instinkten regieren.
ZIMBABWE INDEPENDENT (Harare) vom 3.2.2011
Man kann es nicht oft genug sagen: Das ägyptische Drama ist eine Warnung an viele andere Herrscher in Afrika, Eurasien und Lateinamerika, dass die Losungen des 21. Jahrhunderts „Demokratie“ und „Erneuerung“ sind – nicht „Autokratie“ und „Stabilität“, Synonyme für Stillstand und Verfall. Die Zeit der politischen Mumien ist vorbei.
Sergey Strokan in RUSSIA TODAY (Moskau) vom 2.2.2011
Etwas, das Malaysier vom Tahrir-Platz sicher lernen können, ist religiöse Einheit. Die muslimische Mehrheit und die Minderheit der koptischen Christen verbündeten sich als Ägypter, ganz so, wie sie es 1919 taten, als sie gegen die britische Kolonialherrschaft protestierten. (...) Werden wir solche Zeichen und Reden der religiösen Toleranz und Einheit jemals hier erleben?
M. Veera Pandiyan in THE MALAYSIAN STAR (Petaling Jaya) vom 10.2.2011