Wer bin ich? Die spanische Künstlerin Mariló Fernández lässt Kinder ihre kulturelle Identität erforschen. Sie rief 2009 das Projekt „Canal Canatum“ ins Leben, einen Internetkanal, mit dessen Hilfe sich spanische Kinder aus Ripollet, einem kleinen Vorort von Barcelona, und ägyptische Kinder eines Stadtrandviertels von Kairo begegnen. Die Kinder beobachten, was in ihrem Zuhause und im öffentlichen Raum Alltag und Routine ist. Sie füllen mit Zeichnungen, Karten, Zeitungsausschnitten oder Notizen ein Buch. Davon ausgehend drehen sie Videos, die sie via YouTube online stellen, und tauschen sich so mit der jeweils anderen Gruppe aus. Zwischen den Kindern liegt das Mittelmeer in seiner vollen Länge und doch verbindet sie vieles, weil ihre Städte mit ähnlichen sozialen Problemen zu kämpfen haben. Sie alle sind Kinder aus Vorstädten, die als billige Wohnquartiere für Arbeitsuchende entstanden sind.