Die Kontrolle des Internets gehört zur Strategie der USA. Über das Netz können sie Informationen abfangen, amerikanische Werte und Meinungen verbreiten, Farbrevolutionen unterstützen, Oppositionelle und Rebellen in US-feindlichen Staaten versorgen, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen und die Kommunikations- und Befehlsnetze des Feindes angreifen.
CHINA DAILY (Peking) vom 23.01.2010
Das ist ein Wettbewerb zwischen Zukunftsvorstellungen, die nicht vereinbar sind. Googles angedrohter Rückzug aus China steht für das Modell der Freiheit, das das Modell der Autorität zurückweist. Die Entscheidung ist vielleicht schmerzhaft für das Geschäft, doch es ist die richtige Entscheidung.
THE TIMES (London) vom 14.02.2010
Auch ein kleiner Marktanteil bedeutet in China immer noch eine enorme Zahl von Nutzern immerhin sind bereits 340 Millionen Chinesen online. Bis auf Weiteres verdient Google also Lob für einen Schritt, durch den es den Zorn der Staatsmacht in Peking auf sich ziehen und sich ins eigene Fleisch schneiden könnte. Eine chinesische Mauer ist genug.
DE VOLKSKRANT (Amsterdam) vom 14.02.2010
Beim gegenwärtigen Kampf der Kulturen scheint es nicht so sehr um neue Freiheit als vielmehr um ein altes Schreckgespenst zu gehen: die Ethik des Geschäftemachens. Es wird ein toller Spaß werden, dabei zuzuschauen, ob eines der weltweit innovativsten Unternehmen tatsächlich einen Weg findet, Geld zu machen, ohne Schlechtes zu tun – ob nun virtuell oder anders.
C. P. Surendran in TIMES OF INDIA (Neu-Delhi) vom 23.02.2010