Wenn Sarkozy sagt, die Burka sei in Frankreich nicht willkommen, dann sagt er, dass eine bestimmte sichtbare Minderheit von Muslimen in Frankreich nicht willkommen ist, und das ist religiöse Diskriminierung. Sie zu verbieten, ermutigt nur eine weitere Politisierung, wo besser Ruhe herrschen sollte. Das liefert den Extremisten beider Seiten Munition.
Iman Kurdi in KAHLEEJ TIMES (Dubai) vom 26.01.2010
Die Begeisterung für prohibitive Maßnahmen, von der ein Teil der französischen Rechten im Fall des Ganzkörperschleiers ergriffen ist, hat etwas Irrationales und Beunruhigendes. [...] Das Tragen der Burka soll in allen öffentlichen Einrichtungen der Republik verboten werden, nicht mehr und nicht weniger. [...] Für diese Paranoiker der französischen Identität sollten die Frauen, die mehr Opfer als Täter sind, auch auf der Straße angehalten und gebührenpflichtig verwarnt werden.
Laurent Joffrin in LIBÉRATION (Paris) vom 27.01.2010
Wie alle utopischen Bewegungen, die danach streben, die perfekte Gesellschaft zu errichten – in diesem Fall, indem man danach trachtet, Gottes Gesetz auf Erden einzuführen –, benutzen radikale Islamisten Symbole, die den Endsieg zu signalisieren scheinen. Das Tragen der Burka zu bannen, dient deshalb dazu, diesem Triumph entgegenzutreten.
Sadanand Dhume in DAILY STAR (Beirut) vom 22.02.2010
Es ist das Licht des religiösen Pluralismus, das uns den Weg weist, eine Welt frei von Terrorismus und Hass zu errichten.
Pinchas Goldschmidt in NEW YORK TIMES vom 05.02.2010