Der Aphorismus, dass in Russland die Optimisten Englisch lernen, die Pessimisten Chinesisch und die Realisten, wie man eine Kalaschnikow benutzt, wird bald überholt sein. Die Zahl der Optimisten sinkt. Die russische Regierung hat die Schließung von allen 15 regionalen Niederlassungen des British Council zum neuen Jahr angekündigt.
Sergei Mulin in NOVAYA GAZETA (Moskau) vom 20.12.2007
Weder ist der British Council eine Tarnorganisation zur Gründung prodemokratischer Gruppen noch kann er von Nationalisten als Werkzeug ausländischer Manipulation gesehen werden. Er verhilft 2.500 russischen Studenten zu Studienaufenthalten in England und 20.000 weiteren zu Englisch-Sprachkursen.
THE GUARDIAN (London) vom 15.01.2008
Es ist an London, dem British Council einen Status gemäß den russischen Gesetzen zu geben, entweder als NGO oder als diplomatische Mission (...). Das Moskauer Außenministerium sollte damit aufhören, sich als Vollstreckungsbehörde aufzuführen – genau das tut es nämlich, wenn es dem Council mit Ermittlungen in Steuerangelegenheiten droht und Zahlungen verlangt. Beide Seiten müssen erkennen, dass diese Nullsummenspiele keine Gewinner haben können.
THE MOSKOW TIMES vom 17.01.2008
Die Hoffnung auf eine rasche Entspannung in der diplomatischen Krise zwischen Russland und England hat einen Dämpfer erlitten, nachdem der Loyalist, den Wladimir Putin als seinen Nachfolger auserwählt hat, den British Council der Spionage beschuldigte. (...) Medwedjew wiederholte die Beschuldigungen der Kremlhardliner, der Council verschaffe Geheimdienstagenten Deckung.
Adrian Blomfield in DAILY TELEGRAPH (London) vom 18.02.2008