
Aline Abboud. Foto: Kirsten Nijhof / zb /picture alliance
Die Zeder ist das Nationalsymbol des Libanon. Die uralten Bäume sieht man leider nur noch vereinzelt
Im Sommer, wenn die Hitze in den Städten auf vierzig Grad steigt, packen die Libanesen ihre Koffer und fahren in die Berge in ihre Sommerhäuser. Nachts sinkt die Temperatur dort auf zehn Grad. Tagsüber kann man im Schutz der schattenspendenden Zedernzweige und zwischen Olivenbäumen spazieren gehen. Die Libanon-Zeder ist das Nationalsymbol des Landes. Es heißt, ein Stück ihrer Rinde wirke gut gegen Motten im Kleiderschrank.
Mein Onkel trug ein Stück Zedernholz um den Hals, man sagt, das Kreuz Christi sei aus Zedernholz gewesen. Leider sieht man die uralten Bäume nur noch vereinzelt oder in Naturschutzgebieten wie dem Chouf-Gebirge. Wegen der Härte des Holzes benutzten es die Phönizier und die Ägypter für den Schiffsbau und holzten viele Wälder ab. Heute haben es die Zedern vor allem wegen des Klimawandels schwer. Für ihr Wachstum brauchen sie Kälte und Nässe, aber die Winter werden kürzer.
Wer in den Libanon fliegt, dem empfehle ich, sich einen Platz links im Flugzeug zu sichern. Der Blick auf die Küste mit den steilen Bergketten, Zuhause der Zedern, ist einmalig.
Protokolliert von Stephanie von Hayek
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