Wodurch unterscheiden sich Propaganda, Nation-Branding, Kulturbeziehungen und Public Diplomacy? Wie sieht die Praxis der außenpolitischen Öffentlichkeitsarbeit in einzelnen Ländern aus? Diesen Fragen geht die Aufsatzsammlung von Jan Melissen, einem Mitarbeiter des renommierten niederländischen Clingendael Instituts, nach. Die Ko-Autoren stammen aus Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Spanien und den Niederlanden und bringen neben ihren nationalen Sichtweisen auch als Akademiker, Diplomaten und Berater unterschiedliche Aspekte der internationalen Beziehungen ein. Ihre Beiträge beschreiben den Stellenwert der Public Diplomacy in Kanada und Norwegen, untersuchen Instrumente, Ziele und Strategien in China und den sogenannten revolutionären Staaten wie der ehemaligen Sowjetunion, Libyen und Iran. Weitere Aufsätze geben einen Überblick über die amerikanische Kulturdiplomatie bis zum Ende des Kalten Krieges und ihren Niedergang seit den 1990er Jahren, beschreiben am Beispiel Frankreichs, wie Nation-Branding funktioniert, gehen auf das Konzept des Kulturdialogs mit dem Islam ein und stecken die Rahmenbedingungen für Trainings im Bereich Public Diplomacy ab
The New Public Diplomacy. Soft Power in International Relations. Jan Melissen (Hrsg). Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2005. 221 Seiten.