Der Orkan infolge des Abhörskandals erschüttert nicht nur das Medienreich des Rupert Murdoch in seinen Grundfesten, sondern erfasst auch das britische Politik-Establishment. (...) Auf der Anklagebank sitzen britische Regierungen, Labour und Konservative, die gern bereit waren, ein Auge zuzudrücken, um die Unterstützung der Murdoch-Zeitungen zu bekommen.
Gerardo Morina in CORRIERE DEL TICINO (Muzzano, Schweiz) vom 19.7.2011
Nachdem das Ausmaß des Skandals bekannt wurde, vergingen nur Wochen ehe der Verleger Rupert Murdoch und sein Sohn in die Zange genommen wurden. Schon jetzt hat die Empörung die Karrieren vieler Mächtiger in Polizei und Medienbranche beendet. Einige von ihnen werden zudem vor Gericht landen. Wie krass unterscheidet sich das vom Schicksal jener Banker, die unser Land zerstörten! Drei Jahre nachdem sie die Wirtschaft verwüstet haben, spielen sie immer noch Golf, segeln auf ihren Yachten und lachen über uns.
IRISH EXAMINER (Cork, Irland) vom 20.7.2011
In Griechenland wäre all das undenkbar. Zum einen, weil keine Mediengruppe jemals soviel Macht anhäufte. Zum anderen, weil die Medienbranche quasi ein rechtsfreier Raum ist. Wie jeder andere Wirtschaftssektor unseres Landes arbeitet auch die Medienindustrie in einem Zustand der Straflosigkeit.
Angelos Stangos in EKATHIMERINI (Athen) vom 18.7.2011
Es ist die verdienstvolle Tradition von News of the World, die Namen von Triebtätern zu veröffentlichen. Zudem war die Zeitung die treibende Kraft hinter einer Gesetzesinitiative, die vorsieht, dass Eltern über alle bekannten Triebtäter in ihrer Nachbarschaft informiert werden. Wieso ist die Öffentlichkeit gegen-über dieser Zeitung nun so nachtragend?
DAILY MONITOR (Kampala, Uganda) vom 25.7.2011