Jordanier werden den 7. Juli 2007 immer als den Tag in Erinnerung behalten, an dem ihre geliebte antike Felsenstadt Petra zu einem der neuen Sieben Weltwunder gekürt wurde. (...) Die Chinesische Mauer, das Kolosseum in Rom, Brasiliens Erlöser-Statue Christi, Perus Machu Picchu, Mexikos Chichen Itza Pyramide und Indiens Taj Mahal wurden zu den übrigen sechs Wundern der Welt ernannt.
Abdul Jalil Mustafa in ARAB NEWS (Dschidda) vom 09.07.2007
Die „Gewinner” wurden durch völlig unzulässige Methoden ermittelt – den Vorlieben von Millionen von Menschen, die online für ihren Lieblingskandidaten stimmten, der – raten Sie mal – sich gewöhnlich als Gebäude des eigenen Landes oder der Region entpuppte. Etliche Länder mit aussichtsreichen Kandidaten kurbelten ihre Regierungs-PR und Vermarktungsmaschinerie an und drängten ihre Bürger, als Gebot des Nationalstolzes ihre Stimme abzugeben. Marcel Berlins in THE GUARDIAN (London) vom 11.07.2007
Das größte Wunder dieses Wettbewerbs war seine Organisation. (…) Einer privaten Firma gelang es, ohne irgendeine Hilfe von nationalen oder internationalen Organisationen, eine internationale Abstimmung zu koordinieren, die 100 Millionen Menschen fesselte. Ein Wettstreit, den manche albern finden mögen, hat 1,6 Prozent der Weltbevölkerung zur aktiven Teilnahme verleitet.
P. Mandravelis in KATHIMERINI (Athen) vom 12.07.2007
„Dieser Wettstreit wird den Wert der Pyramiden nicht schmälern. Sie sind das einzige wirkliche Wunder der Welt“, beharrt Zahi Hawass, Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung. Der Wettbewerb habe „keinen Wert“, weil „die Massen keine Geschichte schreiben“.
Nevine El-Aref in AL-AHRAM (Kairo) vom 12.07.2007