Tour de France
Den Louvre in Paris kennen alle, aber was sollte man sich in Frankreich sonst noch anschauen? Ein paar Geheimtipps
1 Musée de la Tapisserie de Bayeux
13 Rue de Nesmond
14400 Bayeux
In ein Museum gehen, um sich einen Fußableger anzuschauen? Im nordfranzösischen Bayeux ist das ein durchaus lohnenswerter Zeitvertreib. Hier wird nämlich der »Bildteppich der Königin Mathilda« ausgestellt. Dieser stammt aus dem 11. Jahrhundert, misst beeindruckende 68 Meter und erzählt in insgesamt 58 gestickten Bildern die Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm der Eroberer nach. Seit 2007 gehört der Teppich zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.
2 Malmaison
Avenue Du Château de la Malmaison
92500 Rueil-Malmaison
Wenn Sie genug vom Trubel im Tuilerienpalast hatten, zogen sich Napoleon und seine Frau Joséphine in ihren privaten Wohnsitz außerhalb von Paris, das Schlösschen Malmaison (deutsch: »schlechtes Haus«), zurück. Hier führt eine Treppe direkt von Napoleons Arbeitszimmer in Joséphines Boudoir hinauf. Es heißt, der Kaiser habe dort gerne gesessen und in den Döschen und Flakons gekramt. Nach ihrer Scheidung überließ Napoleon Joséphine das Schloss, heute ist es ein Museum, das an die glücklichen Tage des berühmten Paars erinnert.
3 La Piscine
23 Rue de l’Espérance
59100 Roubaix
Das Musée d’Art et d’Industrie in der nordfranzösischen Stadt Roubaix trägt nicht umsonst den Spitznamen »La Piscine«. Wo heute unter anderem Werke von Pablo Picasso hängen, genossen die Franzosen noch bis 1985 ein erfrischendes Bad. Anfang der 1990er-Jahre wurde die Badeanstalt dann zu einer Ausstellungshalle umfunktioniert. Die alten Art-déco-Swimmingpools ließ man jedoch unangetastet. Ein absoluter Hingucker!
4 Le Vaisseau
1 Rue Philippe Dollinger
67100 Strassburg
Riesige Kugelbahnen bauen, kleine Modellschiffe durch Schleusen bugsieren, eigene Musikvideos drehen: im Wissenschaftsmuseum Le Vaisseau dreht sich alles um das Ausprobieren. Zudem gibt es hier statt langer Erklärtexte an jeder Station 3D-Videos und Audio-Guides in französischer, deutscher und englischer Sprache. Eine gelungene Abwechslung zum traditionellen Museumsaufenthalt!
5 Abbaye Notre-Dame de Sénanque
84220 Gordes
Im Sommer gibt es kaum einen betörenderen Anblick als die Lavendelfelder des Klosters Sénanque. Und auch ein Besuch der 1148 gegründeten Abtei selbst lohnt sich: Hier leben bis heute ein halbes Dutzend Zisterziensermönche, die in einem kleinen Laden Honig mit Lavendelblüten verkaufen.
6 Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain
Place Yves Klein
06000 Nizza
Zwar hängen im Museum für moderne Kunst in Nizza auch die Werke internationaler Pop-Art-Ikonen wie Andy Warhol und Robert Rauschenberg. Die Show stiehlt ihnen hier allerdings ein Kind der Stadt, der Nizzaer Maler Yves Klein (1928–1962). Klein wurde dadurch berühmt, dass er in der Herstellung seiner Werke zeitlebens ausschließlich Abstufungen der Farbe Blau benutzte.
7 Base sous-marine de Bordeaux
Boulevard Alfred Daney
33300 Bordeaux
Unter der Aufsicht der Wehrmacht baute die italienische Armee 1940 in Bordeaux einen U-Boot-Bunker, der als Wartungsanlage für die Flotte der Achsenmächte diente. Heute wird das kolossale Bauwerk aus Stahlbeton für friedliche Zwecke genutzt – und der Eintritt zu den Konzerten und Kunstausstellungen, die hier stattfinden, ist meist kostenlos.