Grundsatzfragen

Die neue Auflage des Handbuchs „Kultur und Außenpolitik“ ist erschienen

Mit neuen Themen wie dem euro-islamischen Dialog ist die Bedeutung der Auswärtigen Kulturpolitik (AKP) in der deutschen Außenpolitik seit dem Arabischen Frühling 2011 enorm gewachsen. Die dritte und vollständig überarbeitete Auflage des Handbuchs „Kultur und Außenpolitik“, herausgegeben vom ehemaligen Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen, Kurt-Jürgen Maaß, trägt dem Rechnung: In neuen Kapiteln beleuchten Autoren aus Wissenschaft und Praxis, wie Kultur zur Konfliktprävention und -bearbeitung beitragen kann.

Sie zeigen aber auch, dass sich Kultur oft mit zu hohem Erwartungsdruck konfrontiert sieht. Ihr ambivalenter Charakter, auch konfliktverschärfend wirken zu können, und ihre konkrete Wirkungsweise würden selten hinterfragt. Die Einbindung kultur- und bildungspolitischer Initiativen in ein Gesamtkonzept und eine langfristige Strategie für die Unterstützung demokratischer Transformationen wie nach dem Arabischen Frühling seien wünschenswert.

Zur intensivierten Debatte um die AKP haben auch die US-amerikanischen Konzepte „Cultural Diplomacy“ und „Soft ­Power“ wesentlich beigetragen. Beide Schlüsselbegriffe werden erstmals im Handbuch besprochen. Ein umfassendes Personen- und Institutionenregister vervollständigen das Werk und machen es wie die ersten Auflagen zum Standardwerk der AKP.

Kultur und Außenpolitik. Handbuch für Wissenschaft und Praxis. Von Kurt-Jürgen Maaß. 3. Auflage, Nomos Verlag, Baden-Baden, 2015.

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Renommierte Autorinnen und Autoren wie Serhij Zhadan, Fatou Diome, Liao Yiwu, Ibram X. Kendi oder Gioconda Belli kommen dabei ebenso zu Wort wie die Expertinnen und Experten des Alltags: von afghanischen Ärztinnen über Minenarbeiter in Kongo bis zu Rennfahrerinnen aus Katar.

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