38% der Menschen in Tansania wissen vom Klimawandel*
Dass sich nur etwas mehr als ein Drittel der Bevölkerung in Tansania des Klimawandels bewusst ist, klingt zunächst überraschend. Denn viele Menschen leiden unter seinen Auswirkungen: Starke Regenfälle und Überschwemmungen zerstören die Infrastruktur des Landes und beeinträchtigen Landwirtschaft und Industrie. Damit wird auch die Bekämpfung der immer noch großen Armut erschwert.
„In den Medien kommt das Thema kaum vor“
Bis vor einem Jahrzehnt hat sich die Regierung nicht ernsthaft mit dem Thema Klimawandel auseinandergesetzt. Oft wurde er eher als eine Möglichkeit gesehen, von der internationalen Gemeinschaft Hilfsgelder zu erhalten. Diese setzte man aber selten zur Bekämpfung des Klimawandels ein, und auch nicht dafür, die Menschen darüber aufzuklären. Heute hat Tansania zwar eine „National Climate Change Strategy“, aber nicht die Mittel, um sie umzusetzen. In den Medien kommt das Thema kaum vor, und wenn doch, dann wird auf oberflächliche Weise darüber berichtet. So gibt es wenig Wissen, aus dem sich schöpfen ließe, um etwa an einer Klimaresilienz zu arbeiten, und auf Überflutungen vorbereitet zu sein.
Das gilt vor allem für die am meisten betroffenen ländlichen Gebiete. In den Städten, bei den Regierungsmitarbeitenden oder im Privatsektor ist das Wissen größer. Auch in den Bereichen Forschung und Ausbildung, etwa in der Agrarwissenschaft oder im Gesundheitswesen, spielt das Thema Klimawandel eine zunehmend wichtige Rolle.
*Quelle der Umfrage: Afrobarometer
