Ein Bahnhof in Wuhan
Die Millionenmetropole Wuhan gilt als das Logistikzentrum Zentralchinas. Seit 2009 besitzt die Stadt einen der größten Bahnhöfe des Landes

120.000 Quadratmeter ist der Bahnhof von Wuhan groß. Der chinesische Staat ließ sich das Projekt 1,4 Milliarden Euro kosten. Foto: Huating/Dreamstime.com
Wenn man in Wuhan vor dem Bahnhof steht, fühlt man sich nicht an gemächliche Dampfloks erinnert, sondern glaubt sich auf einem Flughafen des 21. Jahrhunderts. Die futuristische Glasfassade misst am Hauteingang bis zu sechzig Meter und man kommt sich davor winzig vor. Wenn man die obligatorischen Sicherheitskontrollen hinter sich hat, entfaltet sich die Größe des Bahnhofs noch deutlicher. Mit seiner Fläche von 120.000 Quadratmetern, die sich unter zwei monumentalen Flügeln ausbreitet, ist der Bahnhof so groß wie drei Fußballstadien. Der Bahnhof liegt an der Hochgeschwindigkeitsstrecke Peking– Kanton und wurde im Dezember 2009 eröffnet. Der Bau hat ungefähr 14 Milliarden Yuan (circa 1,4 Milliarden Euro) gekostet und verfügt über elf Bahnsteige und zwanzig Gleise.
Das Gewusel ist an normalen Arbeitstagen ähnlich groß wie in vergleichbaren Stationen in Peking oder Schanghai. Was den Wuhaner Bahnhof allerdings einzigartig macht, ist seine Architektur. In der riesigen Eingangshalle kommt das charakteristische Dach besonders zur Geltung. Es ähnelt den Schwingen eines Kranichs, denn das Design des ganzen Baus ist vom Kranich inspiriert. Der Kranich steht in der chinesischen Mythologie für ein langes Leben und ziert auch das offizielle Logo der Stadt Wuhan.