61% der Mauritier leiden unter den Folgen des Klimawandels*

Auf kleinen Inseln gelegene Entwicklungsländer wie Mauritius sind ganz besonders betroffen von den Auswirkungen des Klimawandels

Extreme Temperaturen und Niederschlagsschwankungen wirken sich verheerend auf die Landwirtschaft aus, Sturzfluten richten ungeheure Schäden an, der steigende Meeresspiegel trägt die Küsten ab oder spült ganze Strände davon.

Die erhöhten Meerestemperaturen bleichen die Korallen und gefährden so den Tourismus, der ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Damit ist der Klimawandel auf Mauritius keine abstrakte Gefahr wie vielleicht in Europa, sondern eine direkte Bedrohung vor der eigenen Haustür. Immer mehr Mauritier sehen diese Veränderungen als Folgen des Klimawandels und nicht nur als isoliert auftretende Extremereignisse. Der Inselstaat ist verwundbar.

Darum machen sich viele der Mauritier Sorgen um die Zukunft ihrer Heimat. Allmählich reagiert auch die Politik: Bis 2025 sollen 35 Prozent des mauritischem Strombedarfs aus sauberen Energiequellen bezogen werden. Eigentlich müssten diejenigen Länder endlich aktiver werden, die die größten Mengen an Treibhausgasen ausstoßen. Es reicht nicht, wenn nur die Länder, die unter den Folgen leiden, etwas ändern.

*Quelle: AFROBAROMETER Dispatch No. 214, 2018

Aus dem Englischen von Gundula Haage