Die Redaktion liest

Von uns ausgewählte und empfohlene Neuerscheinungen und Bücher, die es wert sind, wiederentdeckt zu werden.

C. Jakob und S. Schlindwein: Diktatoren als Türsteher

Die neue europäische Afrikapolitik legt den Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Fluchtursachen. Was sich dahinter verbirgt, zeigen die Recherchen von Christian Jakob und Simone Schlindwein: Die EU lässt sich auf zweifelhafte Deals mit afrikanischen Staaten ein und rüstet Diktaturen hoch, um Migranten aufzuhalten. (Ch. Links Verlag, Berlin, 2017)

Empfohlen von: Timo Berger



Shumona Sinha: Staatenlos

Esha stammt aus Kalkutta, lebt aber in Paris. Marie lebt in Paris, sucht aber in Indien nach ihren leiblichen Eltern. Und Mina lebt in einem indischen Dorf, und in diesem Dorf wird sie auch umgebracht. Sinha erzählt die Geschichten dieser drei Frauen und ihre Suche nach ihrem Platz in der Welt. Drastisch und gut. (edition nautilus, Hamburg, 2017)

Empfohlen von: Jenny Friedrich-Freksa



Marcus Braun: Der letzte Buddha

Ein Surferboy in Kalifornien wird als der wahre Panchen Lama wiedergefunden, ein regime-treuer Junge erhielt einst seinen Platz. Ein Roman, der von innen grell leuchtet und dazu den Konflikt zwischen China und Tibet aufarbeitet. Glasklar, spirituell und sogar komisch. (Hanser Berlin, Berlin, 2017) 

Empfohlen von: Nikola Richter



Thomas Hettche: Unsere leeren Herzen

Mit Leichtigkeit und Beobachtungsschärfe verknüpft Hettche die Tristesse unserer Gegenwart mit Geschichten über Bücher, Autoren und deren Milieu. Geführt von der leidenschaftlichen Frage, ob Literatur eines noch sein kann: Trost für unsere leeren Herzen. (Kiepenheuer und Witsch, Köln, 2017)

Empfohlen von: Friederike Biron